Profil
Route
Semogo (1465) – San Carlo (1564) – Arnoga (1861) – Baite Preguzzon (1923) – Passo di Foscagno (2291) – Campaccio (2061) – Pont de Rèz (2022) – Trepalle (2065)
Länge
18,5 km
Fahrzeit
3 h 03 min
Reisezeit
7 h 45 min
Schnitt
6,1 km/h
Spitze
36,5 km/h
Höhenmeter
919 m
max. Steigung
12 %
max. Höhe
2291 m s.l.m.
Beschreibung
Sonne, Sonne, nichts als Sonne, und dazu wurde es alsbald ungewöhnlich warm. In der Sonne wurden trotz der Höhenlage auf über 1400 m s.l.m. rasch mehr als +30 °C erreicht. Durch die witterungsbedingt notwendige Anpassung der Reisegeschwindigkeit zog sich die Etappe länger als geplant. Hin und wieder schoben sich ein paar Wolken vor die Sonne und spendeten etwas Schatten. Mit dieser Etappe stand die Königsetappe an. Die beiden sehr kehrenarmen Rampen (Südostrampe: 3 Kehren; Nordwestrampe: 2 Kehren) des Passo di Foscagno boten einen harten Kontrast zu den sehr kehrenreichen Rampen (Nordostrampe: 48 Kehren; Südwestrampe: 38 Kehren, davon dieses Mal die beiden untersten Kehren nicht gefahren, da in Kehre 36 abgebogen wurde) des Passo dello Stelvio. Mit der Passhöhe wurde auch die montane Baumgrenze erreicht. Somit verlief diese Etappe zwar zewitweise oberhalb der montanen Waldgrenze, jedoch zu keiner Zeit oberhalb der montanen Baumgrenze.
Skurril ist die Zollstation auf der Passhöhe des Passo di Foscagno mitten in Italien. Grund dafür ist, das das Gebiet zwischen Passhöhe und der Schweiz und somit auch Campaccio und Trepalle Zollausschlussgebiet der Europäischen Union sind. Früher war dieses Gebiet mit seinem Zentralort Livigno ganzjährig nur von der Schweiz aus erreichbar. Mittlerweile wird aber auch die Straße über den Passo di Foscagno und den Passo d’Eira ganzjährig offen gehalten. Die Wintersicherung dieser Straße mit Galerien war noch nicht abgeschlossen und ein Grund für die Baustellenromantik auf mehreren Abschnitten der Straße. Durch die Möglichkeit des mehrwertsteuerfreien Einkaufs hängt an nahezu jedem Laden in den Orten im Zollausschlussgebiet ein Schild “duty free shop”.
Der bis zum frühen Nachmittag starke Stinkeverkehr bergauf dürfte ebenfalls zumindest teilweise das Zollausschlussgebiet zum Ziel gehabt haben. Dazu passte auch, dass am Vormittag in kurzen Abständen mehrere Tanklaster mit Sprit (Benzin, Diesel) in Richtung Zollausschlussgebiet fuhren. Nach der kurzen Abfahrt Richtung Trepalle, die auf der „Pont de Rèz“ über den Torrente Vallaccia ihr unteres Ende erreicht, ging es nochmal kurz aber knackig bergauf bis zum Quartier in Trepalle. Trepalle liegt oberhalb der montanen Waldgrenze, aber noch unterhalb der montanen Baumgrenze.