Profil
Route
Pfunds (960) – Schalkl (995) – Altfinstermünz (999) – Martina (1030) – Norbertshöhe (1405) – Nauders (1349) – Staatsgrenze Österreich|Italien (1455) – Reschenpass, Radroute 2 (1509) – Reschen am See (1502) – Graun im Vinschgau (1502) – Sankt Valentin auf der Haide (1473)
Länge
39,6 km
Fahrzeit
4 h 25 min
Reisezeit
9 h 10 min
Schnitt
9,0 km/h
Spitze
33,4 km/h
Höhenmeter
679 m
max. Steigung
25 %
max. Höhe
1509 m s.l.m.
Beschreibung
Sonne, Sonne, nichts als Sonne, und dazu wurde es alsbald brüllend heiß. In der Sonne wurden zeitweise mehr als +40 °C erreicht. Durch die witterungsbedingt notwendige Anpassung der Reisegeschwindigkeit zog sich die Etappe länger als geplant. Anders als am Vortag stiegen wegen Hitze und Trockenheit gar keine Regenbremsen (Haematopota pluvialis) mehr auf. Da das Quartier in Pfunds direkt am Inn-Radweg lag, konnte gleich auf diesen aufgefahren werden. Noch vor dem Erreichen der Kajetansbrücke wechselte der Fahrbahnbelag von Asphalt auf Schotter, was zu einer weiteren Verlängerung der Fahrzeit führte. Die Weiterfahrt auf dem Inn-Radweg zwischen Kajetansbrücke und Nauders, dessen Verlauf bis Martina weitgehend der schon vor gut 2000 Jahren genutzten „Via Claudia Augusta“ folgt, vermied eine Streckenwiederholung und bot dafür mit der Norbertshöhe die Fahrt über einen zusätzlichen Pass mit elf Kehren bergauf. Dafür wurden auch eine gegenüber der Reschenstraße längere Strecke und einige zusätzliche Höhenmeter bergauf in Kauf genommen. Irgendwo zwischen Kajetansbrücke und Martina erfolgt der Übergang vom Oberinntal ins Unterengadin. Zwischen Schalkl und Altfinstermünz wurde die erste Galerie im Rahmen dieser Tour durchquert, und diese Galerie wurde nur für den Inn-Radweg gebaut. An der Stelle muss die Steinschlaggefahr während der Fahrradsaison zuvor intolerabel hoch gewesen sein. Zu dem ohnehin schon kräftezehrenden Schotterbelag kam dann auch noch die steilste Stelle der Tour. Talaufwärts fahrend führt der Inn-Radweg zunächst durch eine langgezogenen Kehre mit bis zu 25 % Steigung, an die sich ein Steilstück mit nahezu durchgängig mehr als 10 % Steigung anschließt. Vom unteren Ende der Kehre bis zum oberen Ende des Steilstücks wurde durchgängig geschoben, was nahezu alle Fahrradfahrer machten, die da gerade unterwegs waren. Am Ende dieses Steilstücks wurde die Staatsgrenze zwischen Österreich und der Schweiz erreicht. Ab dort wird der Inn-Radweg eigentlich auf der Straße bis Martina geführt, aber eine baustellenbedingte Umleitung zwang den Fahrradverkehr (Schweiz: Veloverkehr) wieder auf eine Schotterpiste mit zusätzlichen Höhenmetern bergab und bergauf, wodurch sich die Fahrzeit weiter verlängerte. Nach einer Futterpause in Martina wurde mit dem Inn erneut die Staatsgrenze zwischen der Schweiz und Österreich überquert. Auf der Fahrt zur Norbertshöhe und auf der Passhöhe selbst herrschten reger Fahrradverkehr und erfreulich wenig Stinkeverkehr, da letzterer auf dem Weg von oder ins Oberinntal doch überwiegend die kürzere Reschenstraße nutzte. Am Südrand von Nauders wurde auf einen Radweg aufgefahren, der in Italien als Radroute 2 „Vinschgau–Bozen“ geführt wird. Mit der nun schon dritten Überquerung einer Staatsgrenze im Rahmen dieser Etappe, diesmal der Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien, war mit Grenzüberquerungen im Rahmen dieser Tour erst mal Schluss. Mit dem Reschenpass wurde die Wasserscheide zwischen Donau (Valmiurbach, Stiller Bach → Inn → Donau → Schwarzes Meer) und Etsch (Etsch → Adria, Mittelmeer) überquert. Am Reschensee, der erst am späten Nachmittag erreicht wurde, wurde von der Radroute 2 auf die flache Seerunde am Ostufer gewechselt. Die Schatten wurden während der Fahrt am Reschensee allmählich länger. Mit dem Erreichen der Staumauer des Reschensees endete endlich die Fahrt auf Schotterpisten. An der Staumauer wurde auf die Straße gewechselt, da das Quartier direkt an dieser lag.