Hofbieber (384) – Langenbieber (369) – Schackau (416) – L3379 Abzweig Danzwiesen (645) – Oberbernhards (607) – Dörmbach (510) – Rupsroth (501) – Mittelrupsroth (530) – Oberrupsroth (525) – Dietges (584) – Wasserkuppe (950) – Fuldaquelle (850) – Wüstensachsen (587) – Seiferts (516) – Thaiden (478) – Batten (467) – Hilders (438)
An diesem Tag blieb es bedeckt und für die Jahreszeit zu kalt, aber bis über den 1. Sattelpunkt der Etappe hinaus noch trocken. Wohl witterungsbedingt wurden die Straßen nur von wenig Stinkeverkehr heimgesucht. Insbesondere waren kaum Knatterpötte unterwegs. In Langenbieber oder Schackau wäre ein Wechsel auf den Milseburgradweg bis Rupsroth möglich gewesen. Bei sonnig warmem Wetter mit entsprechend Stinkeverkehr auf den Straßen wäre das sicherlich eine Alternative gewesen. Allerdings liegt im Verlauf dieses Radweges ein 1172 m langer ganzjährig kühler Tunnel, dessen Durchquerung sich nicht gerade aufdrängt, wenn es draußen schon zu kalt und durch eine geschlossene Wolkendecke tagsüber recht dunkel ist. Der 1. Sattelpunkt der Etappe war ein namenloser Pass im Verlauf der L3379 am Abzweig nach Danzwiesen. Auf dessen Passhöhe steht aber wenigstens ein Schild mit Höhenangabe. Mit der Nordauffahrt von Rupsroth zur Wasserkuppe stand eine Streckenwiederholung an. Diese Nordauffahrt war erstmalig am
30.06.2015 gefahren worden. Bei Dietges wechselte die Etappe von der Milseburger Kuppenrhön in die Wasserkuppenrhön, die Teil der Hohen Rhön ist. In Dietges fiel während einer Futterpause ein erster vorlaufender Regenschauer, bald darauf während einer unvermeidlichen Pause in einem Wäldchen ein zweiter. Im darauf folgenden steilsten Stück der Nordauffahrt bis zum Abzweig nach Abtsroda mit Neigungen bis zu 14 %, in dem teilweise materialschonend geschoben wurde, blieb es trocken. Nach der Passage des Abzweigs nach Abtsroda setzte oberhalb 700 m ü.NHN Regen ein, der erst kurz vor Erreichen des Gipfels der Wasserkuppe wieder pausierte. Während der Bergauffahrt im Regen bewährte sich die kurze Regenhose, die anders als die lange Regenhose das Treten nicht behindert und bergauf auch warm genug war.
Am auf 917 m ü.NHN gelegenen Kulminationspunkt der L3068 auf der Wasserkuppe, der aber keine Passhöhe ist und auch noch deutlich unterhalb des Gipfels liegt, steht ein Schild mit Höhenangabe, das leider genauso mit diesen dämlichen Bapperln zugekleistert ist wie viele Passhöhenschilder in den Alpen. Am Kulminationspunkt der L3068 liegt ein bebautes Gebiet, das sich in Richtung Gipfel erstreckt, diesen aber nicht erreicht. Die Bebauung erweckt den Anschein einer Ortschaft, aber ein Ortsschild und somit ein Ortsname fehlen. In den Gebäuden nahe der L3068 befinden sich gastronomische Betriebe vom Hotel über Restaurants bis zur Imbissbude sowie Läden mit touristischem Angebot, also auch viel Nippes und Gedöns. Das Ganze erinnert an einige zugebaute Passhöhen in den Alpen wie etwa den
Passo del Tonale oder den
Arlbergpass.
Auf dem Gipfel regnete es zwar nicht, aber der Weitblick endete überwiegend in Wolken und Nebel. Kurzzeitig hellte es sich etwas auf, aber die Wolkendecke hielt der Sonne stand und wenig später in der Abfahrt vom Gipfel setzte wieder Regen ein, der sich rasch intensivierte. Dies wurde in dem bebauten Gebiet zunächst zum Anlass für eine Futterpause an einer Imbissbude genommen. Da sich während dieser Pause aber kein Ende des Regens abzeichnete, wurden für die anstehende längere Abfahrt nach Wüstensachsen die langen Klamotten inklusive des wegen des bereits vor Tourbeginn absehbar kalten Wetters mitgeführten Thermounterhemdes angezogen, und darüber kam dann die komplett lange Garnitur der Norddeutschen Trachtenkleidung. Auf dem Weg zur Fuldaquelle ließ der Regen nach, um dem Nebel Platz zu machen, weshalb dort einige Fotos möglich waren.
Die Fulda hat zwei Quellen, die beide am Südhang der Wasserkuppe entspringen. Bei der aufgesuchten Fuldaquelle handelt es sich um die südöstliche Fuldaquelle, auf die sich auch die Flusskilometrierung bezieht. Die nordwestliche Fuldaquelle ist nur zu Fuß oder auf einem geländegängigen Fahrrad erreichbar.
Kurz nach Verlassen der Fuldaquelle setzte der Regen wieder ein um wenn auch mit nachlassender Intensität bis zum Etappenende zu bleiben. Weiter unten lag wenigstens nicht mehr die Wolkenunterkante auf Höhe Schuhsohle. In Wüstensachsen wurde das Ulstertal erreicht. Zum Etappenende in Hilders im Regen blieb das Läuten der Motivklingel aus, weshalb die Spiegelreflexkamera dort im Gepäck blieb.