Profil
Route
Hannover, Anfahrt zum Hauptbahnhof – Bahnfahrt: Hannover Hbf. – Kassel-Wilhelmshöhe – Bad Hersfeld – Bad Hersfeld (202) – Johannesberg (319) – Unterhaun (213) – Oberhaun (217) – Sieglos (222) – Eitra (227) – Buchenau (265) – Arzell (295) – Eiterfeld (310) – Leibolz (371) – Großentaft (315) – B84 (394) – B84 Abzweig L3258 (332)– Haselstein (441) – L3258 (454) – Mittelaschenbach (362) – Hofaschenbach (365) – Morles (324) – L3258 (432) – Hofbieber (384)
Länge
51,2 km (davon 5,8 km in Hannover)
Fahrzeit
4 h 16 min
Reisezeit
6 h 50 min
Schnitt
12,0 km/h
Spitze
46,2 km/h
Höhenmeter
565 m
max. Höhe
454 m ü.NHN
Beschreibung
Am Abend vor Tourbeginn ließ sich noch eine Bahnverbindung mit Fahrradmitnahme im ICE bis Kassel-Wilhelmshöhe und Anschluss im durchgehenden Regionalexpress nach Bad Hersfeld buchen. Damit sollte sich eine Bahnreisezeit von 1 h 56 min mit einem Umstieg gegenüber einer Bahnreisezeit von 3 h 33 min mit zwei Umstiegen bei Nutzung nur von Nahverkehrszügen ergeben. Diesen Zeitvorteil wollte die Bahn an diesem Tag nicht komplett gewähren. Als böses Omen fing es bei der Anfahrt zum Hauptbahnhof an zu regnen. Der ICE kam mit so viel Verspätung in Kassel-Wilhelmshöhe an, dass der Anschluss nach Bad Hersfeld nicht mehr erreicht wurde. Mit dem Folgezug ergab sich eine Bahnreisezeit von 2 h 28 min, also mal eben 32 min ≙ 27,6 % Bahnreisezeit oben drauf.
Ab Bad Hersfeld blieb es an diesem Tag bis zum Ende der Etappe trocken. Bei wechselnder Bewölkung setzte sich die Sonne nur gelegentlich durch und es war für die Jahreszeit zu kalt. Mit der Überquerung der Fulda in Bad Hersfeld führte die Etappe direkt in die Rhön. In auf den parallel zur Straße geführten Eitratal-Radweg gewechselt. Bei Eiterfeld wechselte die Etappe von den Haune-Hochflächen in die Soisberger Kuppenrhön, einem Teil der Westlichen Kuppenrhön. In Eiterfeld wurde auf den Kegelspiel-Radweg aufgefahren, der bei Großentaft wieder verlassen wurde.
Das vom Kegelspiel-Radweg durchquerte „Hessische Kegelspiel“ besteht aus einer auffälligen Ansammlung kegelförmiger Berge. Bei diesen Bergen handelt es sich um die letzten Reste urzeitlicher Vulkane. Erhalten ist nur das in den damaligen Vulkanen und dort vor allem in deren Schloten zu Basalt erstarrte Magma, während das Auswurfmaterial der Vulkane und damit die ursprünglichen Vulkankegel zwischenzeitlich komplett abgetragen wurden. Die heutige Kegelform der Berge, die ein wenig an Schichtvulkane erinnert, ergibt sich aus dem teilweise Einsturz des Basalts, das in den Vulkanschloten entstand. Wie alle Gesteine unterliegt auch Basalt mechanischer Erosion etwa durch Frostsprengung oder Abrieb durch Wasser und Wind, wodurch auch Basalt zerkleinert wird. Basalt ist aber chemisch sehr beständig und löst sich daher anders als etwa Kalkstein nicht auf.
Mit dem Wechsel auf die Nordrampe eines namenlosen Passes im Verlauf der L3258, dessen unscheinbare Passhöhe das „Dach der Etappe“ bildete, verlief die Tour bis Haselstein im ersten Haseltal im Rahmen dieser Tour. Mehrere Fließgewässer tragen den Namen „Hasel“. Dieses Haseltal wird von der Hasel (Haune) durchflossen. Die 3. Etappe dieser Tour sollte durch ein weiteres Haseltal führen, das von der Hasel (Werra) durchflossen wird. In der Abfahrt von der Passhöhe nach Mittelaschenbach rückte zum ersten Mal im Rahmen dieser Tour die Wasserkuppe und damit das „Dach der Tour“ ins Blickfeld. Bei Morles wechselte die Etappe von der Soisberger Kuppenrhön in die Milseburger Kuppenrhön, die ebenfalls einen Teil der Westlichen Kuppenrhön bildet.