Kochel am See (610) – Kesselberg (Pass) (858) – Urfeld (820) – Walchensee (Ort) (805) – Einsiedl (805) – Wallgau (872) – Krün (870) – Mittenwald (915) – Schanz (1030) – Burggraben (1030)
1050 m.ü.A.
Das Streckenprofil dieser Etappe entsprach eher dem einer Mittelgebirgsetappe, da kein langer Anstieg enthalten war. Der längste Anstieg erfolgte wenige Kilometer nach dem Etappenstart vom Kochelsee auf den Kesselberg (Pass).
Die Fahrt auf der Neuen Kesselbergstraße ist mit dem beladenen Reiserad trotz des Stinkeverkehrs alternativlos. Die Alte Kesselbergstraße ist nicht asphaltiert und weist Neigungen bis zu 21 % auf. An den beiden von der Neuen Kesselbergstraße aus einsehbaren Stellen zeigte sie sich als geschotterter Waldweg. Sie bleibt somit geländegängigen Fahrrädern vorbehalten.
Nach der Überquerung des Kesselberg erreichte die Tour optisch die Alpen. Bei entsprechend freier Sicht zeigten sich in allen Richtungen Berge am Horizont, und das nördliche Alpenvorland mit mittelgebirgigen Landschaften und plattem Land gehörte der Vergangenheit an. Am Walchensee setzte als Konsequenz der schwülwarmen Witterung Regen ein, der sich rasch zu Starkregen intensivierte und somit zunächst die Weiterfahrt in norddeutscher Trachtenkleidung erzwang, wobei die kurze Regenhose ausreichte. Mit dem Verlassen des Walchensee folgte ein mehr oder weniger welliger, allmählich ansteigender Streckenabschnitt mit einem Sattelpunkt in Wallgau, wo der Regen wieder aufhörte. Mit dem Höllentalferner an der Zugspitze kam einer der letzten Gletscher Deutschlands ins Blickfeld. Mittenwald war an diesem Tag total überbevölkert. Das war bereits bei der Tourplanung erwartet worden, weshalb die ursprünglich dort geplante Übernachtung in einen ruhigeren Ort umgeplant worden war. Der letzte Etappenabschnitt ab Mittenwald war schon einmal am
28.07.2009 in der gleichen Richtung gefahren worden.
Der die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich querende Schlussanstieg ins Leutaschtal, einem auf über 1000 m.ü.A. gelegenen Hochtal, weist einige kurze Steilstücke auf, ist aber insgesamt nicht sonderlich lang. Dieser Anstieg endet oberhalb der Leutaschklamm, die vor Ort auch als Leutascher Geisterklamm bezeichnet wird. Gelände und Bewuchs versperren größtenteils den Blick von der Straße in die Klamm.
In Summe kamen bei dieser Etappe dann doch einige Höhenmeter mehr als bei einer leichten Bergetappe zusammen.