Fahrradtouren Der Sackpfeyffer zu Linden

Alpen, 04. Etappe, gefahren am 26.07.2012

ProfilBerg, schwer
RouteZwieselstein (1470) – Timmelsjoch (2474) – Moos in Passeier (1007)
Länge42,8 km
Fahrzeit4 h 53 min
Reisezeit10 h 25 min
Schnitt8,8 km/h
Spitze39,7 km/h
Höhenmeter1074 m
max. Steigung13 %
max. Höhe2474 m.ü.A.
BeschreibungDieses Mal standen bereits mit der vierten Etappe die Königsetappe und das Dach der Tour an, weshalb es auch ein paar Bilder mehr als üblich gibt. Das Wetter hatte sich über Nacht entscheidend gebessert, und so konnte das Timmelsjoch bei Sonnenschein in Angriff genommen werden. Auch hier zeigte sich wieder, dass eine Übernachtung in recht großer Höhe zu einer Anpassung an die dünnere Luft führte. Der Weg nach oben ist zwar nicht übertrieben steil, dafür aber lang. Extrem demotivierend ist der Umstand, dass kurz hinter Hochgurgl ca. 150 Höhenmeter verloren werden. Danach folgen dann noch 450 Höhenmeter bergauf in über 2000 Metern Höhe. Das zerrte nach den nun schon überwundenen Höhenmetern in Verbindung mit der dünnen Luft etwas an der Kondition. Außerdem war in dieser Senke eine Speiche am Hinterrad gerissen, diesmal allerdings auf der Seite mit dem Ritzelpaket, so dass diese nicht mal eben vor Ort ersetzt werden konnte. Die daraus resultierende Acht im Hinterrad machte die Fahrt nicht gerade angenehmer, aber es blieb wenigstens bei der einen gerissenen Speiche an diesem Tag. Es gibt nur wenige mit dem Trekkingrad befahrbare Alpenpässe, die in so große Höhen mit ihrer ganz eigenen Landschaft führen. Warum das Timmelsjoch allerdings hartnäckig mit der falschen Höhe von 2509 Metern angegeben wird, bleibt ein Rätsel, zumal mittlerweile hinlänglich bekannt ist, dass das Timmeljoch nur 2474 Meter hoch liegt. Dass die Höhenangaben für alle elf Kehren auf österreichischer Seite grob falsch sind, ist eher unwahrscheinlich. Daher zeigt eine einfache Rechnung, dass die Höhenangabe von 2509 Metern für die Passhöhe nicht stimmen kann. Hier wird der Einfachheit halber auf die verschiedenen Messfehler nicht eingegangen, da eine Bergauffahrt unter realen Bedingungen, also mit Stinkeverkehrbelastung in beiden Richtungen und mit einem handelsüblichen Fahrradtacho, ohnehin keine Präzisionsmessung des Weges erlaubt und für die Höhenangaben keine Messfehlerangaben vorliegen:

Die von der Kehre 11 bis zur Passhöhe gefahrene Strecke beträgt laut Messung mit Fahrradtacho 210 m.

Die Höhenangabe in der Kehre 11 lautet 2459 m.

Vor Ort wird für die Passhöhe eine Höhe von 2509 m angegeben. Damit ergibt sich eine Höhendifferenz zwischen Passhöhe und Kehre 11 von 50 m.

Auf Austrian Map online, bereitgestellt vom österreichischen "Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV)", wird für die Passhöhe eine Höhe von 2474 m angegeben. Damit ergibt sich eine Höhendifferenz zwischen Passhöhe und Kehre 11 von 15 m.

Zur Berechnung der mittleren Steigung zwischen Kehre 11 und Passhöhe ist die Höhendifferenz zwischen Passhöhe und Kehre 11 durch die in waagerechter Richtung zurückgelegte Strecke zu dividieren. Da diese Strecke nicht bekannt ist, wird sie mit Hilfe des "Satz des Pythagoras" berechnet. Dieser Ausdruck wird, ohne vorher den Wert zu berechnen, direkt zur Berechnung der Steigung verwendet.

mittlere Steigung (Passhöhe auf 2509 m) = 100 % · 50 / (2102 − 502)0,5 ≈ 24,5 %

Vor Ort merkt man an der Tretkurbel sofort, dass dieser Steigungswert von 24,5 % mit der Realität nichts zu tun hat!

mittlere Steigung (Passhöhe auf 2474 m) = 100 % · 15 / (2102 − 152)0,5 ≈ 7,2 %

Mit der korrekten Passhöhe auf 2474 m ergibt sich eine mittlere Steigung von 7,2 %, was die Realität vor Ort recht gut beschreibt.

Im Bereich der Passhöhe liegt die österreichisch-italienische Grenze. Das einzige Schild, das auf diesen Umstand hinweist, ist ein Schild mit den italienischen Geschwindigkeitsbegrenzungen, das schon auf italienischem Boden steht. An der Grenze rottet aber die verlassene, (noch) aus mehreren Gebäuden bestehende Grenzstation vor sich hin. Die lange Abfahrt ins Passeiertal fordert den Bremsen zwar einiges ab, aber da sie nicht durchgängig steil ist, können die Bremsen zwischendurch auch mal abkühlen. Die Straße ist auf italienischer Seite deutlich schmaler als auf österreischer Seite und sie verläuft im oberen Bereich im mitunter senkrecht abfallenden Hang. Hier macht man genau einen Fahrfehler und danach gar nichts mehr. Auf dieser Straße könnte durchaus eine Fortsetzung von "Lohn der Angst" gedreht werden. Weiter unten verläuft die Abfahrt deutlich entspannter. Allerdings starteten hier wieder bei jedem Stopp die Blutsauger zum Angriff durch. In Moos im Passeier deutete sich an, dass es in den tiefer gelegenen Flusstälern auf der Alpensüdseite reichlich warm sein würde.

Etwas verwirrend ist die Bezeichnung der Straße, die über das Timmelsjoch führt. Auf österreichischer Seite ist dies die Landesstraße B186, die hier Timmelsjoch-Hochalpenstraße genannt wird. Auf italienischer Seite fehlt eine derartige Entsprechung. Dort heißt die Straße schlicht Staatsstraße 44bis.

Hinweis zu Ortsbezeichungen in mehreren Sprachen:
In der italienischen Provinz Südtirol, amtlich "Autonome Provinz Bozen – Südtirol", sind Italienisch und Deutsch die beiden Amtssprachen. Im Südosten von Südtirol kommt in einigen Gemeinden noch Ladinisch als dritte Amtssprache dazu, wobei von der ladinischen Sprache mehrere Dialekte verwendet werden. In Südtirol werden auf offiziellen Schildern Bezeichnungen von geografischen Objekten, also Ortschaften, Bergen und Gebirgszügen, Tälern, Gewässern, Verkehrswegen und besonderen Bauwerken wie etwa Burgen, in allen am Standort des Schildes verwendeten Amtssprachen angegeben.
Auf diesen Seiten werden in eindeutigen Fällen für geografische Objekte, die in Südtirol liegen, die deutschsprachigen Bezeichnungen verwendet. In Zweifelsfällen und für geografische Objekte, die in anderen italienischen Provinzen liegen, werden die italienischsprachigen Bezeichnungen verwendet. Ladinischsprachige Bezeichnungen werden nur benutzt, wenn keine deutsch- oder italienischsprachigen Bezeichnungen verfügbar sind. Unter den Bildern befindet sich jeweils eine Tabelle, die für die zuvor erwähnten geografischen Objekte die Namen in allen Amtssprachen enthält. Inoffizielle Bezeichnungen sind grau und kursiv gesetzt.

Timmelsjoch, Nordrampe oberhalb von Zwieselstein 
Timmelsjoch, Nordrampe oberhalb von Zwieselstein
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Blick auf vergletscherte Berge des Alpenhauptkamms 
Blick auf vergletscherte Berge des Alpenhauptkamms
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? 
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Blick ins Gurgltal 
Blick ins Gurgltal
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am Abzweig nach Obergurgl, Blick auf die Nordrampe 
am Abzweig nach  Obergurgl, Blick auf die Nordrampe
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Blick über die Gurgler Ache auf … 
Blick über die Gurgler Ache auf …
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v. l. n. r.: Kleinleitenspitze, Schmalfkogel und Firmisanschneide 
… v. l. n. r.: Kleinleitenspitze, Schmalfkogel und Firmisanschneide
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Alpen-Fettkraut (Pinguicula alpina) 
Alpen-Fettkraut (Pinguicula alpina)
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Nordrampe, Kehre 1 — 1930 m 
Nordrampe, Kehre 1— 1930 m
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Nordrampe, Kehre 2 — 1970 m 
Nordrampe, Kehre 2 — 1970 m
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Nordrampe, Kehre 3 — 2031 m 
Nordrampe, Kehre 3 — 2031 m
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Schnee-Enzian (Gentiana nivalis) 
Schnee-Enzian (Gentiana nivalis)
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Nordrampe, Kehre 4 — 2049 m 
Nordrampe, Kehre 4 — 2049 m
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eine Kiefer im Bereich der Baumgrenze 
eine Kiefer im Bereich der Baumgrenze
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Blick ins Ötztal 
Blick ins Ötztal
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Hochgurgl 
Hochgurgl
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Blick ins Gurgltal 
Blick ins Gurgltal
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Nordrampe, Angerer Alm — 2175 m 
Nordrampe, Angerer Alm — 2175 m
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Zoom in die Ötztaler Alpen 
Zoom in die Ötztaler Alpen
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Mautstelle Hochgurgl — 2171 m: … 
Mautstelle Hochgurgl — 2171 m: …
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… ab hier müssen die Stinkekistenfahrer zahlen – und das ist gut so! 
… ab hier müssen die Stinkekistenfahrer zahlen – und das ist gut so!
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im demotivierenden Abschnitt der Nordrampe 
im demotivierenden Abschnitt der Nordrampe
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Blick über Sölden ins Ötztal 
Blick über Sölden ins Ötztal
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Zoom auf Sölden 
Zoom auf Sölden
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Nordrampe, Tobelbrücke — 2132 m 
Nordrampe, Tobelbrücke — 2132 m
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Nordrampe, Windeck — 2105 m 
Nordrampe, Windeck — 2105 m
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die Senke und damit das Ende der Demotivationsphase in Sicht 
die Senke und damit das Ende der Demotivationsphase in Sicht
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Nordrampe, Timmelsbachbrücke — 2101 m 
Nordrampe, Timmelsbachbrücke — 2101 m
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Nordrampe, Totenstein — 2232 m 
Nordrampe, Totenstein — 2232 m
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Nordrampe, Kehre 5 — 2262 m 
Nordrampe, Kehre 5 — 2262 m
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Nordrampe, Kehre 6 — 2278 m 
Nordrampe, Kehre 6 — 2278 m
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der Timmelsbach – und erste Schneereste unterhalb der Straße gelegen 
der Timmelsbach – und erste Schneereste unterhalb der Straße gelegen
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Nordrampe, Kehre 7 — 2344 m 
Nordrampe, Kehre 7 — 2344 m
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Nordrampe, Kehre 8 — 2356 m 
Nordrampe, Kehre 8 — 2356 m
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Serpentinen in der Nordrampe 
Serpentinen in der Nordrampe
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Nordrampe, Kehre 9 — 2397 m 
Nordrampe, Kehre 9 — 2397 m
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ein erster Blick zur Passhöhe 
ein erster Blick zur Passhöhe
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Nordrampe, Kehre 10 — 2442 m 
Nordrampe, Kehre 10 — 2442 m
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Nordrampe, Kehre 11 — 2459 m 
Nordrampe, Kehre 11 — 2459 m
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Timmelsbachtal, Blick Richtung Talschluss 
Timmelsbachtal, Blick Richtung Talschluss
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zwischen Kehre 11 und Passhöhe, Blick über Kehre 10 … 
zwischen Kehre 11 und Passhöhe, Blick über Kehre 10 …
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… auf die Hohe Geige 
… auf die Hohe Geige
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eines von mehreren Schildern
im Bereich der Passhöhe 
eines von mehreren Schildern im Bereich der Passhöhe
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wenn Politik das wirklich will, kann sie das schon:
Deutschland 1945—1989; Korea 1945—?; … 
wenn Politik das wirklich will, kann sie das schon: Deutschland 1945…1989; Korea 1945…?<sub> ; …
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Blick auf die Passhöhe 
Blick auf die Passhöhe
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"Dach der Tour": Timmelsjoch — 2474 m !!! 
"Dach der Tour": Timmelsjoch — 2474 m !!!
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Blick ins Passeirer Timmelstal 
Blick ins Passeirer Timmelstal
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der Timmelsjochberg 
der Timmelsjochberg
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oberes Ende der Südrampe 
oberes Ende der Südrampe
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das für Bergpässe typische Schild auf der Passhöhe 
das für Bergpässe typische Schild auf der Passhöhe
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die vor sich hin rottenden Gebäude … 
die vor sich hin rottenden Gebäude …
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… der alten italienischen Grenzstation 
… der alten italienischen Grenzstation
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Südrampe, noch ziemlich weit oben 
Südrampe, noch ziemlich weit oben
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Serpentinen in der Südrampe 
Serpentinen in der Südrampe
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Südtiroler Alpenpanorama 
Südtiroler Alpenpanorama
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da wäre man ohne das Schild allerdings niemals drauf gekommen ☠ 
da wäre man ohne das Schild allerdings niemals drauf gekommen ☠
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Hochgebirgsflora auf felsigem Grund 
Hochgebirgsflora auf felsigem Grund
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Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum) 
Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum)
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Serpentinenknäuel am Berg – so muss eine Passstraße aussehen ☺ 
Serpentinenknäuel am Berg – so muss eine Passstraße aussehen ☺
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Südrampe, Brücke über die Passer 
Südrampe, Brücke über die Passer
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Blick auf die Südrampe, im Hintergrund der Hoher First 
Blick auf die Südrampe, im Hintergrund der Hoher First
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Blick auf die Südrampe von weiter unten 
Blick auf die Südrampe von weiter unten
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Italien:
Autonome Provinz Südtirol | Alto Adige

 
DeutschItalienisch
Hoher FirstMonte Principe
Moos in PasseierMoso in Passiria
PasseiertalVal Passiria
Passeirer TimmelstalVal Passiria
PasserFiume Passirio
Staatsstraße 44bisStrada statale 44bis
TimmelsjochPasso del Rombo
TimmelsjochbergMonte del Rombo


Alpen, 03. Etappe, 25.07.2012
Alpen, 03. Etappe
25.07.2012
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letzte Aktualisierung: 22.09.2012