Fahrradtouren: Alpen, 07. Etappe, gefahren am 13.08.2024
Der Sackpfeyffer zu Linden
Profil
Berg, schwer
Route
Panchià (959) – Ziano di Fiemme (960) – Predazzo (1011) – Bellamonte (1365) – Paneveggio (1541) – Passo Rolle (1970) – San Martino di Castrozza (1451) – Siror (758)
Länge
49,0 km
Fahrzeit
4 h 56 min
Reisezeit
11 h 00 min
Schnitt
9,9 km/h
Spitze
45,9 km/h
Höhenmeter
1031 m
max. Steigung
7,8 %
max. Höhe
1970 m s.l.m.
Beschreibung
Trotz seiner Höhe von unter 2000 m s.l.m. zählt der Passo Rolle zu den „Grandi salite del Trentino“ (deutsch: große Anstiege des Trentino). Talort am unteren Ende der Westrampe ist Predazzo. Von Westen über den Passo di San Lugano kommend beginnt der Anstieg zum Passo Rolle jedoch bereits in Ziano di Fiemme. Die Westrampe des Passo Rolle ist von Predazzo bis Paneveggio auch die Westrampe des nördlicher gelegenen Passo Valles. Die Straße über den Passo Rolle bildet über ihre gesamte Länge die Grenze zwischen den Dolomiten (italienisch: Dolomiti) im Norden und Osten und den Fleimstaler Alpen (italienisch: Monti della Val di Fiemme) im Süden und Westen. Gleich nach der Ausfahrt aus Predazzo verlässt die Straße den Talgrund des Val Travignolo und verläuft im Hang. In Richtung Passhöhe dominiert die Gruppo delle Pale, die auch „Pale di San Martino“ genannt wird, das Bergpanorama. Knapp unterhalb der Passhöhe wird die montane Waldgrenze überschritten. Die montane Baumgrenze liegt im Bereich der Passhöhe oberhalb 2000 m s.l.m. und wird somit auf der Passstraße nicht überschritten. Mit der obersten Kehre östlich der Passhöhe wendet sich die Passstraße nach Süden. San Martino di Castrozza, der oberste Ort an der Südostrampe, liegt direkt in einer markanten Talstufe des Val di Primiero. Talort am unteren Ende der Südostrampe ist Fiera di Primiero.
Die Etappe startete bei sonnigem schwülwarmem Wetter. Von Ziano di Fiemme bis Predazzo wurde auf dem Radweg „pista ciclabile val di Fiemme-Fassa“ bis Predazzo gefahren. Ab Predazzo gab es aber kein Entkommen mehr aus der Autoabgas- und Feinstaubwolke, die über der Straße hing. Der Stinkeverkehr reihte sich ab Predazzo immer wieder Stoßstange an Stoßstange. Zu allem Überfluss hatten die Italiener ihre Kleinwagenflotte früherer Jahre mittlerweile größtenteils durch Stadtpanzer ersetzt, obwohl die Straßen in dieser Zeit nicht breiter geworden waren. Diese Stadtpanzer brachten nicht nur noch mehr Autoabgase und Feinstaub, sodern ließen auch nahezu jede Begegnung eng bis gefährlich eng werden. Das schwülwarme Wetter blieb nicht ohne Folgen. Oberhalb von Paneveggio setzte von Süden kommend Regen ein, der das Anlegen der Norddeutschen Trachtenkleidung (mit kurzer Regenhose) erforderte. Weiter oben zog der Regen nach Norden ab, sodass noch vor der Passhöhe wieder im Trockenen ohne Regenkleidung gefahren werden konnte. Kurz vor Erreichen der Passhöhe kam sogar wieder die Sonne raus. Zu Beginn der Abfahrt rückte mit dem Cimon della Pala zum letzten Mal im Rahmen dieser Tour ein Dreitausender in die Nähe. Mit der Abfahrt nach Siror, die bedingt durch Topografie und Sonnenstand im Schatten verlief, endete der hochalpine Teil dieser Tour. Da die Passstraße auf längeren Abschnitten durch Wald verläuft, wo sich nur selten Weitblicke bieten, gibt es vergleichsweise wenig Fotos von dieser Etappe.