Fahrradtouren |
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Profil | |
Route | Zwieselstein (1470) – Timmelsjoch (2474) – Moos in Passeier (1007) |
Länge | 42,8 km |
Fahrzeit | 4 h 53 min |
Reisezeit | 10 h 25 min |
Schnitt | 8,8 km/h |
Spitze | 39,7 km/h |
Höhenmeter | 1074 m |
max. Steigung | 13 % |
max. Höhe | 2474 m.ü.A. |
Beschreibung | Dieses Mal standen bereits mit der vierten Etappe die Königsetappe und das Dach der Tour an, weshalb es auch ein paar Bilder mehr als üblich gibt. Das Wetter hatte sich über Nacht entscheidend gebessert, und so konnte das Timmelsjoch bei Sonnenschein in Angriff genommen werden. Auch hier zeigte sich wieder, dass eine Übernachtung in recht großer Höhe zu einer Anpassung an die dünnere Luft führte. Der Weg nach oben ist zwar nicht übertrieben steil, dafür aber lang. Extrem demotivierend ist der Umstand, dass kurz hinter Hochgurgl ca. 150 Höhenmeter verloren werden. Danach folgen dann noch 450 Höhenmeter bergauf in über 2000 Metern Höhe.
Das zerrte nach den nun schon überwundenen Höhenmetern in Verbindung mit der dünnen Luft etwas an der Kondition. Außerdem war in dieser Senke eine Speiche am Hinterrad gerissen, diesmal allerdings auf der Seite mit dem Ritzelpaket, so dass diese nicht mal eben vor Ort ersetzt werden konnte. Die daraus resultierende Acht im Hinterrad machte die Fahrt nicht gerade angenehmer, aber es blieb wenigstens bei der einen gerissenen Speiche an diesem Tag.
Es gibt nur wenige mit dem Trekkingrad befahrbare Alpenpässe, die in so große Höhen mit ihrer ganz eigenen Landschaft führen. Warum das Timmelsjoch allerdings hartnäckig mit der falschen Höhe von 2509 Metern angegeben wird, bleibt ein Rätsel, zumal mittlerweile hinlänglich bekannt ist, dass das Timmeljoch nur 2474 Meter hoch liegt. Dass die Höhenangaben für alle elf Kehren auf österreichischer Seite grob falsch sind, ist eher unwahrscheinlich. Daher zeigt eine einfache Rechnung, dass die Höhenangabe von 2509 Metern für die Passhöhe nicht stimmen kann. Hier wird der Einfachheit halber auf die verschiedenen Messfehler nicht eingegangen, da eine Bergauffahrt unter realen Bedingungen, also mit Stinkeverkehrbelastung in beiden Richtungen und mit einem handelsüblichen Fahrradtacho, ohnehin keine Präzisionsmessung des Weges erlaubt und für die Höhenangaben keine Messfehlerangaben vorliegen: Die von der Kehre 11 bis zur Passhöhe gefahrene Strecke beträgt laut Messung mit Fahrradtacho 210 m. Die Höhenangabe in der Kehre 11 lautet 2459 m. Vor Ort wird für die Passhöhe eine Höhe von 2509 m angegeben. Damit ergibt sich eine Höhendifferenz zwischen Passhöhe und Kehre 11 von 50 m. Auf Austrian Map online, bereitgestellt vom österreichischen "Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV)", wird für die Passhöhe eine Höhe von 2474 m angegeben. Damit ergibt sich eine Höhendifferenz zwischen Passhöhe und Kehre 11 von 15 m. Zur Berechnung der mittleren Steigung zwischen Kehre 11 und Passhöhe ist die Höhendifferenz zwischen Passhöhe und Kehre 11 durch die in waagerechter Richtung zurückgelegte Strecke zu dividieren. Da diese Strecke nicht bekannt ist, wird sie mit Hilfe des "Satz des Pythagoras" berechnet. Dieser Ausdruck wird, ohne vorher den Wert zu berechnen, direkt zur Berechnung der Steigung verwendet. mittlere Steigung (Passhöhe auf 2509 m) = 100 % · 50 / (2102 − 502)0,5 ≈ 24,5 % Vor Ort merkt man an der Tretkurbel sofort, dass dieser Steigungswert von 24,5 % mit der Realität nichts zu tun hat! mittlere Steigung (Passhöhe auf 2474 m) = 100 % · 15 / (2102 − 152)0,5 ≈ 7,2 % Mit der korrekten Passhöhe auf 2474 m ergibt sich eine mittlere Steigung von 7,2 %, was die Realität vor Ort recht gut beschreibt. Im Bereich der Passhöhe liegt die österreichisch-italienische Grenze. Das einzige Schild, das auf diesen Umstand hinweist, ist ein Schild mit den italienischen Geschwindigkeitsbegrenzungen, das schon auf italienischem Boden steht. An der Grenze rottet aber die verlassene, (noch) aus mehreren Gebäuden bestehende Grenzstation vor sich hin. Die lange Abfahrt ins Passeiertal fordert den Bremsen zwar einiges ab, aber da sie nicht durchgängig steil ist, können die Bremsen zwischendurch auch mal abkühlen. Die Straße ist auf italienischer Seite deutlich schmaler als auf österreischer Seite und sie verläuft im oberen Bereich im mitunter senkrecht abfallenden Hang. Hier macht man genau einen Fahrfehler und danach gar nichts mehr. Auf dieser Straße könnte durchaus eine Fortsetzung von "Lohn der Angst" gedreht werden. Weiter unten verläuft die Abfahrt deutlich entspannter. Allerdings starteten hier wieder bei jedem Stopp die Blutsauger zum Angriff durch. In Moos im Passeier deutete sich an, dass es in den tiefer gelegenen Flusstälern auf der Alpensüdseite reichlich warm sein würde. Etwas verwirrend ist die Bezeichnung der Straße, die über das Timmelsjoch führt. Auf österreichischer Seite ist dies die Landesstraße B186, die hier Timmelsjoch-Hochalpenstraße genannt wird. Auf italienischer Seite fehlt eine derartige Entsprechung. Dort heißt die Straße schlicht Staatsstraße 44bis. Hinweis zu Ortsbezeichungen in mehreren Sprachen: In der italienischen Provinz Südtirol, amtlich "Autonome Provinz Bozen – Südtirol", sind Italienisch und Deutsch die beiden Amtssprachen. Im Südosten von Südtirol kommt in einigen Gemeinden noch Ladinisch als dritte Amtssprache dazu, wobei von der ladinischen Sprache mehrere Dialekte verwendet werden. In Südtirol werden auf offiziellen Schildern Bezeichnungen von geografischen Objekten, also Ortschaften, Bergen und Gebirgszügen, Tälern, Gewässern, Verkehrswegen und besonderen Bauwerken wie etwa Burgen, in allen am Standort des Schildes verwendeten Amtssprachen angegeben. Auf diesen Seiten werden in eindeutigen Fällen für geografische Objekte, die in Südtirol liegen, die deutschsprachigen Bezeichnungen verwendet. In Zweifelsfällen und für geografische Objekte, die in anderen italienischen Provinzen liegen, werden die italienischsprachigen Bezeichnungen verwendet. Ladinischsprachige Bezeichnungen werden nur benutzt, wenn keine deutsch- oder italienischsprachigen Bezeichnungen verfügbar sind. Unter den Bildern befindet sich jeweils eine Tabelle, die für die zuvor erwähnten geografischen Objekte die Namen in allen Amtssprachen enthält. Inoffizielle Bezeichnungen sind grau und kursiv gesetzt. |
Timmelsjoch, Nordrampe oberhalb von Zwieselstein 300 dpi JPEG |
Blick auf vergletscherte Berge des Alpenhauptkamms 300 dpi JPEG |
? 300 dpi JPEG |
Blick ins Gurgltal 300 dpi JPEG |
am Abzweig nach Obergurgl, Blick auf die Nordrampe 300 dpi JPEG |
Blick über die Gurgler Ache auf … 300 dpi JPEG |
… v. l. n. r.: Kleinleitenspitze, Schmalfkogel und Firmisanschneide 300 dpi JPEG |
Alpen-Fettkraut (Pinguicula alpina) 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 1 — 1930 m 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 2 — 1970 m 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 3 — 2031 m 300 dpi JPEG |
Schnee-Enzian (Gentiana nivalis) 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 4 — 2049 m 300 dpi JPEG |
eine Kiefer im Bereich der Baumgrenze 300 dpi JPEG |
Blick ins Ötztal 300 dpi JPEG |
Hochgurgl 300 dpi JPEG |
Blick ins Gurgltal 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Angerer Alm — 2175 m 300 dpi JPEG |
Zoom in die Ötztaler Alpen 300 dpi JPEG |
Mautstelle Hochgurgl — 2171 m: … 300 dpi JPEG |
… ab hier müssen die Stinkekistenfahrer zahlen – und das ist gut so! 300 dpi JPEG |
im demotivierenden Abschnitt der Nordrampe 300 dpi JPEG |
Blick über Sölden ins Ötztal 300 dpi JPEG |
Zoom auf Sölden 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Tobelbrücke — 2132 m 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Windeck — 2105 m 300 dpi JPEG |
die Senke und damit das Ende der Demotivationsphase in Sicht 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Timmelsbachbrücke — 2101 m 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Totenstein — 2232 m 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 5 — 2262 m 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 6 — 2278 m 300 dpi JPEG |
der Timmelsbach – und erste Schneereste unterhalb der Straße gelegen 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 7 — 2344 m 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 8 — 2356 m 300 dpi JPEG |
Serpentinen in der Nordrampe 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 9 — 2397 m 300 dpi JPEG |
ein erster Blick zur Passhöhe 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 10 — 2442 m 300 dpi JPEG |
Nordrampe, Kehre 11 — 2459 m 300 dpi JPEG |
Timmelsbachtal, Blick Richtung Talschluss 300 dpi JPEG |
zwischen Kehre 11 und Passhöhe, Blick über Kehre 10 … 300 dpi JPEG |
… auf die Hohe Geige 300 dpi JPEG |
eines von mehreren Schildern im Bereich der Passhöhe 300 dpi JPEG |
wenn Politik das wirklich will, kann sie das schon: Deutschland 1945—1989; Korea 1945—?; … 300 dpi JPEG |
Blick auf die Passhöhe 300 dpi JPEG |
"Dach der Tour": Timmelsjoch — 2474 m !!! 300 dpi JPEG |
Blick ins Passeirer Timmelstal 300 dpi JPEG |
der Timmelsjochberg 300 dpi JPEG |
oberes Ende der Südrampe 300 dpi JPEG |
das für Bergpässe typische Schild auf der Passhöhe 300 dpi JPEG |
die vor sich hin rottenden Gebäude … 300 dpi JPEG |
… der alten italienischen Grenzstation 300 dpi JPEG |
Südrampe, noch ziemlich weit oben 300 dpi JPEG |
Serpentinen in der Südrampe 300 dpi JPEG |
Südtiroler Alpenpanorama 300 dpi JPEG |
da wäre man ohne das Schild allerdings niemals drauf gekommen ☠ 300 dpi JPEG |
Hochgebirgsflora auf felsigem Grund 300 dpi JPEG |
Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum) 300 dpi JPEG |
Serpentinenknäuel am Berg – so muss eine Passstraße aussehen ☺ 300 dpi JPEG |
Südrampe, Brücke über die Passer 300 dpi JPEG |
Blick auf die Südrampe, im Hintergrund der Hoher First 300 dpi JPEG |
Blick auf die Südrampe von weiter unten 300 dpi JPEG |
Italien: Autonome Provinz Südtirol | Alto Adige | |
Deutsch | Italienisch |
Hoher First | Monte Principe |
Moos in Passeier | Moso in Passiria |
Passeiertal | Val Passiria |
Passeirer Timmelstal | Val Passiria |
Passer | Fiume Passirio |
Staatsstraße 44bis | Strada statale 44bis |
Timmelsjoch | Passo del Rombo |
Timmelsjochberg | Monte del Rombo |
Alpen, 03. Etappe 25.07.2012 |
Alpen, 05. Etappe 27.07.2012 |
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© Sönke Kraft, Hannover 2012 letzte Aktualisierung: 22.09.2012 |