Profil
Route
Bassano del Grappa (105) – XXV Aprile (127) – San Michele (145) – Pradipaldo (523) – Pozza (583) – Fodati (603) – Bressani (626) – Contrà Tortima (754) – Fontanelle (751) – Conco (828) – Contrà Garzoni (881) – Lebele (923) – Giare (963) – Bocchetta (1046) – Galgi (1054) – Passo Stretto (1058) – Puffele (1049) – Campomezzavia (1027) – Turcio (1095) – Asiago (1008) – Camporovere (1047)
Länge
40,9 km
Fahrzeit
5 h 05 min
Reisezeit
11 h 00 min
Schnitt
8,0 km/h
Spitze
36,9 km/h
Höhenmeter
1073 m
max. Steigung
10 %
max. Höhe
1095 m s.l.m.
Beschreibung
Nach dem Ende der Transalp am Vortag folgte nun der „Nachschlag“. Mit dieser Etappe stand die Königsetappe der Tour an, obwohl kein hoher Gebirgspass überquert wurde. Die Pianura veneto-friulana wurde gleich zu Beginn der Etappe mit dem Anstieg zur Altopiano dei Sette Comuni verlassen. Die Steigung der SP72, auf der gefahren wurde, zieht ab San Michele spürbar an und lässt bis Bocchetta auch kaum mehr nach. Das schwülheiße Wetter wechselte mit zunehmender Höhe zu schwülwarmem Wetter, und die mediterrane Vegetation weicht einer eher mitteleuropäischen Vegetation. Obwohl ab dem Nachmittag einige Wolken etwas höher aufquollen, blieb es trocken. Stinkeverkehr war auch an diesem Tag reichlich unterwegs.
Mit der Auffahrt auf die Altopiano dei Sette Comuni wird eine wahrscheinlich bald nicht mehr existente Sprachgrenze überschritten. Neben italienisch wird auf der Altopiano dei Sette Comuni auch noch vereinzelt zimbrisch gesprochen. Zimbrisch wird wahrscheinlich aussterben, da es nur noch wenige Sprecher gibt. Die mitunter zweisprachige Beschilderung vor Ort erinnert noch an die zimbrische Sprache. Ansonsten finden sich in Landkarten und im Internet fast nur noch die italienischsprachigen Bezeichnungen für geografische Objekte auf der Altopiano dei Sette Comuni, weshalb die Tabellen „italienisch | zimbrisch“ für diese und die beiden folgenden Etappen sehr übersichtlich ausfallen. Auf der SP72 von Süden kommend steht ein erstes zweisprachiges Schild zwischen Bressani und Contrà Tortima. Die Aufschriften in italienischer und zimbrischer Sprache sind seltsamerweise nicht inhaltsgleich. Die italienische Aufschrift lautet „Benvenuti Spettabile Reggenza dei Sette Comuni“, übersetzt „Willkommen, geschätzte Regentschaft der sieben Gemeinden“. Die zimbrische Aufschrift lautet „Boolkhent in de Hòoge Vüüronge dar Siban Komòine“, übersetzt „Willkommen in der Hochebene der sieben Gemeinden“.
Vom letzten Punkt auf der SP72 zwischen Bressani und Contrà Tortima mit freiem Blick über die Pianura veneto-friulana Richtung Mittelmeer (italienisch: Mar Mediterraneo) wäre dieses bei optimalen Sichtbedingungen erkennbar gewesen. Der nächstgelegene Punkt an der Küste liegt von diesem Punkt 72 km Luftlinie entfernt. Der Punkt selbst liegt auf einer Höhe von 727 m s.l.m., womit sich eine optische geodätische Sichtweite von 105 km ergibt. Die Sichtbedingungen waren aber bei weitem nicht optimal. Die Sicht über die Pianura veneto-friulana wurde durch eine diffuse Schicht am Horizont begrenzt.
Auf der Altopiano dei Sette Comuni angekommen wurde der Passo Stretta nicht gefunden, da kein Passhöhenschild vorhanden war, er auch in vielen Landkarten nicht eingetragen ist, und das Gelände und damit auch der Straßenverlauf im Bereich der Passhöhe ein welliges Profil aufweisen. Überhaupt ist auf der Altopiano dei Sette Comuni festzustellen, dass „Altopiano“ (deutsch: Hochebene) zwar bedeutet, dass das Gelände signifikant höher als das Umland liegt, aber keinesfalls eben oder plan ist. Die Landschaft errinnert ein wenig an die des Bregenzerwald, der im Land Vorarlberg in Österreich liegt und einen Teil der nördlichen Voralpen bildet. Mediterrane Pflanzen zeigen sich nur noch vereinzelt in Siedlungen, wo sie angepflanzt wurden.
Da es in Camporovere nur ein Restaurant gab, das nicht zum Quartier gehörte, wurde in Asiaga zu Abend gegessen. In Asiago herrschte Stadtstau, was die Ausfahrt nach Camporovere verzögerte. Somit erfolgte die Ankunft in Camporovere erst nach Sonnenuntergang.