Profil
Route
Suhl-Neundorf (428) – Suhl (426) –Wegscheide (836) – Ringbergpass, Kulminationspunkt der Passstraße (844) – Schmiedefeld am Rennsteig (697) – Rennsteig-Kreuzung (757) – L3004 (774) – Stützerbach (623) – Manebach (524) – Ilmenau (475) – Bahnfahrt: Ilmenau – Arnstadt Hbf. – Busfahrt [SEV]: Arnstadt Hbf. Neudietendorf – Neudietendorf(246) – Bahnfahrt: Neudietendorf – Göttingen – Hannover Hbf. – Hannover, Abfahrt vom Hauptbahnhof
Länge
41,9 km (davon 3,9 km in Neudietendorf und 5,8 km in Hannover)
Fahrzeit
3 h 44 min
Reisezeit
6 h 55 min
Schnitt
11,2 km/h
Spitze
33,9 km/h
Höhenmeter
520 m
max. Steigung
15 %
max. Höhe
844 m ü.NHN
Beschreibung
Nach Regen bis kurz vor Etappenstart begann die Etappe zunächst trocken bei bedecktem Himmel. Auch an diesem letzten Tourtag blieb es für die Jahreszeit zu kalt. Suhl ist großenteils in den Hang gebaut, nur Teile der Kernstadt befinden sich in Tallage. Dort liegt auch das untere Ende der Westrampe des Ringbergpasses. Von dort bis zum Ortsausgang an der Westrampe sind bereits 118 Höhenmeter bergauf auf einer Strecke von 1,6 km mit Steigungen bis zu 15 % zu überwinden. In diesem Abschnitt wurde teilweise geschoben. Ab dem Ortsausgang an der Westrampe nimmt die Neigung der Westrampe deutlich ab. Für den Rest der Etappe war Schieben kein Thema mehr, dafür setzte an diesem Ortsausgang während einer kurzen Pause Nieselregen wechselnder Intensität ein. Während der Bergauffahrt senkte sich die Wolkenunterkante unter die Höhe der Passstraße. Kurz vor Erreichen der Wegscheide setzte der Regen aus, während sich der Nebel hielt. Die Wegscheide bildet die Passhöhe des Ringbergpasses. Von dort geht es allerdings noch gut 0,4 km leicht bergauf zum unscheinbaren Kulminationspunkt der Passstraße. In Schmiedefeld am Rennsteig wurde eine längere Futterpause in einem Restaurant eingelegt, die auch dazu diente, die Norddeutsche Trachtenkleidung abtrocknen und ablüften zu lassen. Auf dem Weg zur Rennsteig-Kreuzung setzte der Regen wieder ein und intensivierte sich rasch zu Starkregen, der erst im unteren Bereich der Abfahrt kurz vor Ilmenau etwas nachließ. Mit der Rennsteig-Kreuzung wurde die Elbe-Weser-Wasserscheide aus dem Einzugsgebiet der Weser kommend in das Einzugsgebiet der Elbe gelangend überquert. Witterungsbedingt zog sich die Etappe etwas in die Länge. Bergauf spielte der Regen zwar kaum eine Rolle, bergab hingegen wurde auf der nassen Fahrban mit deutlich geringerer Geschwindigkeit als üblicherweise auf trockener Fahrbahn gefahren, und auch die Futterpause fiel länger als üblich aus. Da es in Ilmenau zudem immer noch leicht regnete, fiel dort die Entscheidung auf die ohnehin nur als Option geplante Weiterfahrt nach Neudietendorf zu verzichten und dem ursprünglichen Tourplan folgend die Tour in Ilmenau zu beenden.
Im Zug nach Arnstadt kündigte sich der leider schon übliche Bahnreise-Ärger an. Im Zug hingen Ersatzfahrpläne, aus denen hervor ging, dass baustellenbedingt zwischen Arnstadt Hbf. und Neudietendorf nur Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen verkehrte, wodurch die Anschlüsse in Neudietendorf nicht erreicht würden. Diese Ersatzfahrpläne galten bereits ab dem 04.06.2024. Die Bahn hatte es aber nicht geschafft, diese Ersatzfahrpläne bis zum 30.06.2024 in ihr Reiseportal einzubinden, sodass dort am Abend vor Tourbeginn die regulären Zugverbindungen zwischen Arnstadt Hbf. und Neudietendorf angezeigt wurden, obwohl diese zu der Zeit gar nicht bestanden. Die Fahrradmitnahme im SEV war möglich, da der Bus in Arnstadt recht leer war und auch bis Neudietendorf blieb. In Neudietendorf wurde der Anschluss nach Göttingen nicht erreicht. Dies wäre nur möglich gewesen, wenn dieser Zug Neudietendorf mit mindestens 15 min Verspätung erreicht hätte. Der Nachfolgezug fuhr erst zwei Stunden später. Somit mussten nun gut 1½ h Zeit in Neudietendorf tot geschlagen werden. Wenigstens schien dort die Sonne. Da im Bahnhof Göttingen ab 20:00 kein Reiseproviant mehr gekauft werden kann, wurde zunächst der einzige Supermarkt in Neudietendorf angefahren, um Reiseproviant aufzunehmen. Anschließend war noch genug Zeit für eine Fahrt durch den Ort. Von dessen Nordrand aus reichte der Blick bis zum Großen Inselsberg im Thüringer Wald. Gegenüber der im Reiseportal ohne Berücksichtigung des baustellenbedingten Ersatzfahrplans ausgewiesenen Bahnreisezeit von 4 h 09 min ergab sich durch den Ersatzfahrplan eine Bahnreisezeit von 6 h 08 min, also mal eben 1 h 59 min ≙ 47,8 % Bahnreisezeit oben drauf, wobei die lange Aufenthaltszeit in Neudietendorf voll auf die Bahnreisezeit anzurechnen war.