Profil
Route
Alfeld (Leine) (92) – Gerzen (148) – Grünenplan (178) – Roter Fuchs (361) – Holzen (190) – Scharfoldendorf (139) – Oelkassen (130) – Kirchbrak (120) – Westerbrak (119) – Buchhagen (100) – Linse (85) – Heyen (105) – Börry (75) – Völkershausen (140) – Voremberg (120) – Hastenbeck (80) – Hameln (68)
Länge
61,0 km (davon 11,6 km in Hannover)
Fahrzeit
4 h 30 min
Reisezeit
6 h 30 min
Schnitt
13,5 km/h
Spitze
50,7 km/h
Höhenmeter
600 m
max. Steigung
12 %
max. Höhe
361 m ü.NHN
Beschreibung
Eigentlich sollte dieser Tag der erste warme Tag in diesem Jahr werden und somit die erste Gelegenheit für eine lange Tour bieten. Mit einer südwestlichen Strömung wurde für die Jahreszeit recht warme Luft heran geführt. Diese aus Afrika stammende Luftmasse hatte allerdings auch extrem viel Sahara-Staub mit im Gepäck. An diesen Staubteilchen kondensierte so viel Wasser, dass sich eine strukturlose geschlossene Wolkendecke bildete, die der Sonne keine Chance ließ. Der Sahara-Staub allein hätte nicht ausgereicht, die Sonne komplett zu verdecken, sondern nur zu einem mehr oder weniger eingetrübten Sonnenschein geführt. An der ungewöhnlichen Farbe der geschlossenen Wolkendecke dürfte der Sahara-Staub hingegen einen Anteil gehabt haben. Ohne Sonnenschein reichte es auch nur für etwa +17 °C während der Tour. Laubbäume und Sträucher zeigten teilweise frischen Laubaustrieb, der Schwarzdorn blühte gerade. In der trüben Lichtstimmung kam das alles nicht so richtig zur Geltung. Dafür blieb der Stinkeverkehr an diesem Tag weitgehend aus. Bei Sonnenschein hätte sich im Weserbergland wahrscheinlich eine Abgasfahne an die nächste gereiht.
Es gibt zwei Flüsse mit dem Namen „Lenne“ in Deutschland. Die längere und wasserreichere Lenne mündet in die Ruhr, die kürzere und wasserärmere in die Weser. Zur Unterscheidung werden die Flüsse daher auch Lenne (Ruhr) und Lenne (Weser) genannt. Im Rahmen dieser Tour ist mit „Lenne“ die Lenne (Weser) gemeint.
Kurz vor Linse zeigten sich im Lennetal letzte Reste der Bahntrasse der „Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn-Gesellschaft“, die früher eine Verbindung zwischen den Bahnstrecken Altenbeken–Kreiensen mit Anschluss in Vorwohle und Hannover–Altenbeken mit Anschluss in Kirchohsen (Emmerthal) herstellte. Diese Bahnstrecke fehlt heutzutage in der Region, dürfte aber nicht mehr auf der gesamten Länge reaktivierbar sein. Dazu passt die zunehmend verfallende Ruine des „Eisenbahnwerk Bodenwerder“ in Linse.
Die Straße zwischen Völkershausen und Börry über den Hasselburg war vor dieser Tour immer nur von Norden nach Süden gefahren worden. Für die erste Fahrt in der Gegenrichtung wäre wie auch überhaupt für die erste lange Tour in diesem Jahr wenigstens etwas Sonnenschein schön gewesen.